Die angeschlagene südkoreanische Staatspräsidentin Park Geun Hye hat am Dienstag ihre grundsätzliche Bereitschaft zum vorzeitigen Rücktritt erklärt. Allerdings forderte sie das Parlament auf, zunächst die Modalitäten ihres Rücktritts zu bestimmen. Die Opposition wies das Angebot zurück, sie wünscht ein Amtsenthebungsverfahren.
“Ich werde mein Amt entsprechend der Gesetze niederlegen, sobald ein Weg gefunden worden ist, die Amtsgeschäfte auf eine stabile Weise zu übergeben, die die politische Unruhe und das Vakuum minimiert.”, erklärte Park in ihrer dritten offiziellen Stellungnahme zur Choi Soon-sil-Affäre am Dienstag.
1.5 Million South Koreans Demand US Puppet Park Geun-hye to Step Down https://t.co/arZTYfyUcE pic.twitter.com/WjvJkrD2j8— Covert GeoPolitics (@GeoPolitics101) 27. November 2016
Park wird vorgeworfen, ihrer langjährigen Freundin Choi die Einmischung in Regierungsgeschäfte erlaubt haben. Choi soll dank ihrer Beziehungen zur Präsidentin Druck auf Unternehmen ausgeübt haben, um Sponsorengelder in Millionenhöhe für zwei private Stiftungen einzutreiben.
Park ist noch regulär bis Februar 2018 im Amt. Die nächsten Präsidentenwahl ist für Dezember 2017 vorgesehen. Noch nie hat ein demokratischer gewählter Präsident Südkoreas sein Amt vorzeitig aufgeben müssen.