Rund 100.000 Menschen haben in Brüssel gegen neue Sparmaßnahmen der belgischen Regierung demonstriert. Am Gare du Midi kam es zu Ausschreitungen, die Polizei setzte Tränengas ein. Mehrere Gewerkschaften hatten zu dem Protestmarsch aufgerufen. Der öffentliche Personennahverkehr stand still. Die Maßnahmen der Regierung umfassen eine Anhebung des Renteneintrittsalters von derzeit 65 auf 67 im Jahr 2030, außerdem niedrigere Lohnerhöhungen, weniger öffentliche Ausgaben und eine noch nicht genauer beschriebene Steuerreform.
Eine Frau sagte: “Ich bin gegen die Maßnahmen, sie sind meiner Ansicht nach zu hart. Man ändert die Regeln mitten im Spiel, während man arbeitet.”
Ein Mann meinte: “Das zeigt, die Reichen werden reicher und die Armen immer ärmer.”
Und ein weiterer sagte: “Ich protestiere, um vor allem den Jungen zu helfen und dafür, dass Arbeitsplätze gesichert sind. Es gibt auch Probleme mit den Renten und Lebenshaltungskosten.”
Dies war nicht der letzte Protest, für den 8. und den 15. Dezember haben die Gewerkschaften bereits neue Demonstrationen angekündigt.
euronews-Reportert Sandor Zsiros: “Die Teilnehmer hier sagen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden, gehen sie im Dezember erneut auf die Straßen. Und dann wollen sie ganz Belgien lahmlegen.”