Präsidentschaftswahl in Brasilien geht in zweite Runde: Rennen zwischen Rousseff und Neves könnte knapp werden

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Dilma Rousseff hat bei den Präsidentschaftswahlen in Brasilien mit Abstand die meisten Wählerstimmen gewonnen, das sagen die vorläufigen Ergebnisse. Doch die Mehrheit von über 40 Prozent ist für die Amtsinhaberin nur ein Etappensieg. Sie muss in der Stichwahl am 26. Oktober gegen Aécio Neves antreten. Sollte Rousseff gewinnen, wäre ihre Arbeiterpartei zu Beginn der zweiten Amtszeit der Präsidentin zwölf Jahre an der Macht. “Das Wahlergebnis hat eine klare Botschaft”, so die 66-Jährige nach der Wahl vor ihrer Partei in Brasilia. “Diese Botschaft sagt, dass ich vorangehen soll, dass ich weitermachen soll. Seite an Seite mit jedem einzelnen Wähler und jeder einzelnen Wählerin, um Brasilien zu verändern.”

Rousseffs Herausforderer Neves hat mit einem Ergebnis von über 30 Prozent alle Prognosen überholt. Die Sozialprogramme der Regierung wolle er fortsetzen, so der Kandidat. Im Wahlkampf hatte er Rousseff wegen der Korruption im Land scharf angegriffen. Zudem gilt der Sozialdemokrat als wirtschaftsliberaler als Rousseff. “Es war der Sieg des Wandels”, so Neves. “Die Oppositionskandidaten haben die Mehrheit der Stimmen erhalten. Wir werden gemeinsam weitermachen, um die Wahlen in der zweiten Runde zu gewinnen, damit Brasilien eine ehrenhafte und effiziente Regierung bekommt.”

Marina Silva, die Verliererin des Abends, ließ noch offen, ob sie Neves als Kandidaten für die Stichwahl unterstützen wolle. Die Sozialistin hatte in den Umfragen bis vor Kurzem noch auf Platz zwei gelegen und erhielt nun rund 21 Prozent der Stimmen. Sollten sich Silva und Neves für die Stichwahl tatsächlich verbünden, könnte es eng werden für Rousseff.

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