Der jüngste nordkoreanische Raketentest – ungeachtet neuer UN-Sanktionen – hat für internationale Entrüstung gesorgt. Die USA, Japan und Südkorea reagierten empört und warfen der Führung in Pjöngjang eine erneute Provokation und Bedrohung der Nachbarländer vor.
euronews sprach exklusiv mit dem ehemaligen US-Außenminister John Kerry auf der Yalta European Strategy Konferenz in Kiew. Dieser sagte zum jüngsten Raketentest: “Die Vereinigten Staaten beharren auf dem Entnuklearisierungsprogramm in Nordkorea. Und wir werden weiterhin damit fortfahren, und da stimme ich mit Trumps Politik überein, China dazu aufzufordern, noch mehr zu tun. Denn China kann mehr tun.”
Dem pflichtete der ehemalige NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen bei. “China und Russland sollten beide erkennen, dass, wenn sie nichts tun, wenn die Situation militärisch eskaliert, es eine stärkere amerikanische Präsenz in der Region geben wird. Es ist in ihrem eigenen Interesse, auf die Entwicklung der Situation durch erhöhten Druck auf Kim Jong-Un einzuwirken.”
Südkoreas Streitkräfte reagierten mit einer eigenen militärischen Übung, bei der Raketen ins Japanische Meer geschossen wurden. Präsident Moon Jae In warnte zu Beginn einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats, ein Dialog mit der kommunistischen Führung in Pjöngjang sei in der jetzigen Situation nicht möglich.