Nordkoreas Raketentest: Provoziert Kim Jong Un die neue US-Regierung?

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Nordkorea hat seinen jüngsten Raketenstart als Erfolg bezeichnet. Nach Angaben von nordkoreanischen Medien handelt es sich sich um einen neuen Raketentyp, der Atomsprengköpfe transportieren kann.

Das südkoreanische Militär berichtet, die Rakete des verfeindeten Nordens sei am Wochenende nach rund 500 Kilometern Flug ins Japanische Meer gestürzt. Südkoreanische Fachleute vermuten, dass die Mittelstreckenrakete eine Reichweite von bis zu 4.000 Kilometern hat. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte zu Neujahr außerdem den Test einer Interkontinentalrakete angekündigt. Wann dieser stattfinden soll, ist bisher nicht bekannt.

Mit dem Raketenstart setzt sich Nordkorea über Resolutionen der Vereinten Nationen hinweg, die derartige Waffentests für das Land verbieten. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und Deutschlands Außenminister Sigmar Gabriel kündigten mögliche Konsequenzen an. Die USA, Japan und Südkorea forderten ein Treffen des UN-Sicherheitsrates. Der japanische Ministerpräsident Shinzō Abe weilte in den vergangenen Tagen in den USA zu Gesprächen mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump.

Nordkorea testet Trump

In Südkorea wird der neuerliche Raketenstart als Ansage an US-Präsident Donald Trump gewertet. In dem Land gab es schon in den vergangenen Wochen Befürchtungen, Nordkorea wolle austesten, wie die neue US-Regierung auf Provokationen reagiert. Diese ist in Gesprächen über die Stationierung eines Raketenabwehrsystems in Südkorea. Andere Stimmen aus Südkorea sehen unter Trump dagegen Chancen zum Dialog. Trump hatte angedeutet, Kim Jong Un als Gesprächspartner zu akzeptieren. Eine konkrete Nordkorea-Strategie hatte Trump im Wahlkampf aber nicht vorgelegt.

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