Ein Spitzenmanager von Volkswagen ist in Südkorea wegen der Fälschung von Zulassungsdokumenten zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Auch gegen den VW-Landeschef läuft ein Verfahren.
Ein Gericht in Südkorea verurteilte den Mann, dessen Name lediglich mit Yun angegeben wurde, nach eigenen Angaben zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten.
Der Mann habe Dokumente über die Abgas-Emissionen von VW-Fahrzeugen und über die Geräuschemissionen gefälscht, befand das Gericht. Dies habe der VW-Manager getan, um die erforderliche Importerlaubnis zu erhalten.
Südkorea konsequent bei #Dieselgate : 18 Monate Haft für #VW Mitarbeiter wg gefälschten Abgaswerten. Wann kommt erster dt. Autoboss in Haft?— Deutsche Umwelthilfe (@Umwelthilfe) 6. Januar 2017
“Volkswagen hat selber seine Glaubwürdigkeit als globale Marke untergraben”, erklärte das Gericht, das für den Zentraldistrikt des Landes zuständig ist. Um welche Fahrzeuge es sich handelte, blieb zunächst unklar.
Im August hatte das südkoreanische Umweltministerium den Verkauf von 80 Modellen der Marken Volkswagen, Audi und Bentley in dem Land gestoppt. Der Autobauer war zudem zu einer Geldstrafe von umgerechnet rund 16 Millionen Euro verurteilt worden, wegen Dokumentenfälschung. Außerdem wurde VW wegen falscher Werbeaussagen zu einer weiteren Strafe von umgerechnet rund 33 Millionen Euro verurteilt.
su mit Reuters, dpa