Die Evakuierung der Rebellengebiete im Osten der umkämpften syrischen Großstadt Aleppo ist nach einer Unterbrechung wieder neu gestartet. Mindestens fünf Busse mit hunderten Bewohnern kamen in der Nacht in Gebieten westlich der Metropole an, die von den Aufständischen kontrolliert werden. Dies berichteten Aktivisten und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die türkische Hilfsorganisation IHH berichtete, in den Bussen, die in Raschidin ankamen, seien rund 400 Menschen gewesen.
Am Sonntag hatte sich der geplante Abtransport Tausender Menschen trotz einer Vereinbarung zunächst verzögert. Offensichtlich hatte ein Angriff auf einige Busse in der Nachbarprovinz Idlib den Deal torpediert. Es wird davon ausgegangen, dass sich noch mehrere Zehntausend Menschen, Rebellen und Zivilisten, in dem seit Monaten von Regierungstruppen belagerten Osten der Großstadt aufhalten. Die Rebellengebiete dort waren in den vergangenen Wochen nach heftigen Luftangriffen fast vollständig vom syrischen Regime mit Hilfe seiner Verbündeten Russland und Iran erobert worden.
Am Freitag war wie Räumung unterbrochen worden, nachdem es erneut Gefechte gegeben hatte. Die Führung in Damaskus und die Opposition hatten sich dafür gegenseitig die Schuld zugeschoben.