Bei der Vorwahl der Konservativen in Frankreich ist Ex-Präsident Nicolas Sarkozy überraschend ausgeschieden. Er unterstützt jetzt den Spitzenreiter François Fillon.
Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy ist aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der französischen Konservativen ausgeschieden. Der 61-Jährige räumte seine Niederlage in der Vorwahl ein und gratulierte den früheren Premierministern François Fillon und Alain Juppé zum Einzug in die Stichwahl. Er selbst werde am kommenden Sonntag für Fillon stimmen.
Zugleich kündigte er seinen Rückzug aus der Politik an. “Für mich ist es nun an der Zeit mich mehr meinem Privatleben und weniger meinem öffentlichen Leben zu widmen. Ich wünsche Frankreich viel Glück.”
Mit Fillon hatte am Anfang niemand gerechnet. Beobachter erwarteten ein Duell zwischen Sarkozy und Juppé. Fillon hatte erst in den vergangenen Wochen überraschend aufgeholt. Er gilt als ehrlich und setzte im Vorwahlkampf auf sachliche Argumente.
Juppé, der aktuelle Bürgermeister von Bordeaux, präsentierte als staatsmännische Integrationsfigur. Er ist vor allem bei Wählern des Zentrums beliebt.
Dem Sieger der Sichwahl werden gute Chancen bei der Präsidentschaftswahl eingeräumt. Umfragen deuten derzeit auf ein Duell zwischen dem konservativen Bewerber und der Front-National-Chefin Marine Le Pen hin.