Der mutmaßliche Bombenbastler von Chemnitz, der Syrer Dschaber al-Bakr, ist im Februar 2015 als Flüchtling in München registriert worden und steht vermutlich mit den IS-Dschihadisten in Kontakt. Nach Ansicht der Ermittler stand er unmittelbar davor, einen Sprengstoffanschlag zu verüben.
“Vorgehensweise und Verhalten des Verdächtigen sprechen derzeit für einen IS-Kontext. Nach diesen Informationen hatte Al-Bakr im Internet Recherchen für Herstellung von Sprengsätzen durchgeführt und sich entsprechende Grundstoffe beschafft. Es müsse davon ausgegangen werden, dass der Sprengsatz möglicherweise in Form einer Sprengstoffweste kurz vor der Fertigstellung steht oder sogar bereits einsatzbereit ist”, erklärte der Präsident des LKA Sachsen, Jörg Michaelis.
Nach Angaben der Bundesanwaltschaft, die das Verfahren an sich gezogen hat, wurden in der Wohnung des 22-Jährigen “rund 1,5 Kilogramm extrem gefährlicher Sprengstoff” gefunden.
Der deutschlandweit gesuchte Mann war in der Nacht zum Montag im Leipziger Stadtteil Rahnsdorf festgenommen worden. Drei Syrer hatten ihn in ihre Wohnung mitgenommen, dort gefesselt und die Polizei verständigt.
Da für sie eine große Gefahr besteht, vom IS verfolgt zu werden, will die Polizei keine weiteren Informationen an die Öffentlichkeit geben.