In Portugal gelingt es der Feuerwehr zunehmend, die schweren Waldbrände unter Kontrolle zu bekommen. Dennoch wurden in der Nacht auf Sonntag einige Orte evakuiert, da ihnen das Feuer bedrohlich nahe gekommen ist. Im Norden Portugals hatten in der vergangenen Woche ungewöhnlich viele Waldbrände gelodert. Der Zivilschutz sprach vom schlimmsten Sommer seit Jahren.
Von einem ungerechter Kampf spricht Elísio Oliveira, ein Einsatzleiter der Feuerwehr, denn es hänge nicht nur von ihm und seinen Kollegen ab. “Ein wichtiger Faktor ist das Wetter. Wir geben unser Bestes. Mehr als 800 Einsatzkräfte arbeiten daran, die Feuer zu löschen.” Regen ist in der betroffenen Region allerdings nicht angekündigt.
Besonders von den tagelangen Waldbränden betroffen war die portugiesische Atlantik-Insel Madeira. Die Feuer hinterließen hier 3.200 Hektar verbrannter Erde. Über einhundert Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Sie wurden in Aufnahmezentren untergebracht. Einer der Betroffenen erzählt, dass seine Familie am am Dienstag ihr Haus verloren hat. “Jetzt sind wir hier und warten ab. Wir wissen noch nicht, ob wir in eine andere Unterkunft kommen oder nicht.”
Die Bewohner helfen den Feuerwehrleuten nach Kräften. Ursache für die Waldbrände ist nach Angaben des portugiesischen Zivilschutzes in 98 Prozent der Fällen menschliches Verhalten.
zum Thema: – Waldbrände in Portugal und Spanien zunehmend unter Kontrolle – Wettervorhersage für Madeira – Der Blick aus dem Weltall: Satelliten-Bilder der Nasa