Russland und China wollen mit einem Paket neuer Wirtschaftsprojekte ihre Handelsbeziehungen ausbauen. Anlässlich eines Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Peking unterzeichneten beide Länder mehr als 30 Abkommen in Bereichen wie Infrastruktur, Handel, Technologie und Innovation. Zuvor war Putin mit seinem Amtskollegen Xi Jinping und Regierungschef Li Keqiang zusammengekommen.
Laut Agenturmeldungen beschlossen beide Seiten unter anderem Abkommen zur Entwicklung eines gemeinsamen Langstrecken-Flugzeugs als Konkurrenz zu Airbus und Boeing. Über die Zusammenarbeit war mehr als zwei Jahre verhandelt worden. Über den Bau einer Hochgeschwindigkeitszugstrecke von Moskau ins 700 Kilometer östlich der russischen Hauptstadt gelegene Kazan solle bis Ende des Jahres eine Einigung erzielt werden.
Viele der Projekte kamen bislang über erste Verhandlungen nicht hinaus, weil das Misstrauen chinesischer Investoren wegen der zunehmend angespannten Lage der russischen Wirtschaft wächst. In Russland nimmt gleichzeitig die Angst vor einer zu großen wirtschaftlichen Abhängigkeit von China zu. Der Handel beider Länder war im vergangenen Jahr von 100 Milliarden US-Dollar auf rund 60 Milliarden zurückgegangen.