Russland und China haben dem dominierenden US-Dollar den Kampf angesagt und setzen beim Handel untereinander in Zukunft verstärkt auf die eigenen Währungen Rubel und Yuan. Beim Asien-Pazifik-Gipfel in Peking betonte Russlands Präsident Wladimir Putin, auch Geschäfte in der Energiebranche sollten zusehends Dollar-unabhängig werden.
“Die Einigung auf Währungsebene zwischen Partnern wie Russland und China ist vielversprechend. Diese Einigung wird den Handel zwischen beiden Ländern ankurbeln und auch einen Einfluss auf den weltweiten Finanz- und Energiemarkt haben”, so Putin.
Die beiden Länder vereinbarten zudem den Bau einer Pipeline, die China mit russischem Gas versorgen wird. Ab 2020 sollen auf diesem Weg dann 30 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr geliefert werden. Mit der Intensivierung seines Energiehandels mit China könnte Russland den Kunden im Westen mehr und mehr den Rücken zudrehen.
US-Präsident Barack Obama unterstrich in Peking die Bedeutung Chinas als Wirtschaftsstandort – auch und gerade für US-Firmen.
“In den nächsten fünf Jahren wird fast die Hälfte des Wirtschaftswachstums außerhalb der Vereinigten Staaten in Asien generiert werden”, sagte Obama. “Deshalb ist diese Region eine riesige Möglichkeit, um Arbeitsplätze in den USA zu schaffen. Alle Entscheidungsträger in Amerika – ob in Politik oder Handel – erkennen diese Tatsache an.”
Ein “wohlhabendes und friedliches China” werde in den USA gutgeheißen, sagte Obama. Im Laufe der Woche wird der US-Präsident mit Xi Jinping zusammentreffen. Ob kurzfristig auch ein Gespräch mit Wladimir Putin anberaumt wird, ist hingegen ungewiss.