1982 begann der als Wunderkind gehandelte Däne seine Karriere beim Kopenhagener Club Bröndby. Schnell debütierte er in der dänischen Nationalmannschaft, die in den mittleren 80ern einen kurzen, aber spektakulären Auftritt auf der Bühne des Weltfußballs hatte. Unter der Ägide des deutschen Trainers Sepp Piontek qualifizierte sich Dänemark unerwartet für die EURO 1984 in Frankreich, spätestens nach dem Sieg im Qualifikationsspiel vs. England, das an einem nebligen Herbstabend 1983 im Wembley-Stadion stattfand, mußte allen Experten klarwerden, daß die Niederlande, die zwischen den EUROs 1980 und 1988 von der großen Fußballbühne abgetreten waren, in den Dänen einen würdigen Stellvertreter gefunden hatten. Der Konnex mit den Niederländern ist keineswegs an den Haaren herbeigezogen, denn nicht nur standen viele dänische Nationalspieler dieser Ära bei niederländischen Clubs unter Vertrag, sondern die dänische Art, Fußball zu spielen, erinnerte an Ajax, Feyernoord und die Oranje-Elf in deren allerbesten Zeiten. Da gab es den 34jährigen Libero Morten Olsen, der an Franz Beckenbauer in seinen besten Zeiten erinnerte; den ketterauchenden Torjäger Preben Elkjaer-Larssen, der zusammen mit dem deutschen Europameister von 1980, Hans-Peter Briegel, und dem argentinischen Weltmeister von 1978, Daniel Bertoni, 1985 mit Hellas Verona den Scudetto gewann; den wendigen Dribbler Jesper Olsen, der zusammen mit Johan Cruyff und später neben Brian Robson u.a. für ManUnited spielte; der begabteste Spieler der dänischen Mannschaft, die technisch perfekten, Kurzpaß-orientierten Hurra-Fußball spielte, war der 1964 als Sohn eines dänischen Fußballers geborene Michael Laudrup. Vater Laudrup hatte für seinen Sohn bereits einen Vertrag beim FC Liverpool unterschrieben, jenem Club, der 1977, 1978, 1981 und 1984 den Europapokal der Landesmeister gewann. Vermutlich hatte sich aber bis nach Dänemark herumgesprochen, daß Italiens Serie A im Begriff war, an Finanzkraft und sportlicher Potenz alle anderen Fußballigen hinter sich zu lassen, denn am Ende wechselte der Wunderknabe nicht an den Mersey River, sondern zum italienischen Spitzenclub Juventus Turin, wo damals neben 6 italienischen Weltmeistern von 1982 der Franzose Platini und der Pole Boniek unter Vertrag standen. Laut UEFA-Regularien war für einen dritten Ausländer bei Juve kein Platz in der ersten Elf, und so schob Juve den Dänen auf Leihbasis ab zum Ligakonkurrenten Lazio Rom, um ihn erst 2 Jahre später, nach dem Verkauf Bonieks an den AS Rom, in die Metropole der Po-Ebene zurückzuholen. Dort war Laudrup perpspektivisch als Nachfolger des französischen Superstars Michel Platini in Aussicht genommen, unter dessen Führung Juve im selben Jahr die Champions League-Trophäe erobert hatte; Platini, Spielmacher und Torjäger, der im Vorjahr die Equipe Tricolore im eigenen Lande mit sagenhaften 9 Treffern in 5 Spielen zum Europameister-Titel geschossen hatte. Platini gab zu, daß Laudrup ihm an schierem Talent überlegen war.--