Nur zwei Stunden nach dem Inkrafttreten eines Waffenstillstandes hat die saudi-arabisch geführte Allianz erneut mehrere Luftangriffe im Jemen geflogen. Augenzeugen berichteten, dass sich die Kämpfe zwischen regierungstreuen Truppen und Houthi-Rebellen bis zum offiziellen Beginn der Waffenruhe noch intensiviert hatten. Ab Mitternacht sollten die Waffen eigentlich bis zum Ende des Fastenmonats Ramadan schweigen.
Die Luftangriffe galten Zielen in der Hauptstadt Sanaa und der drittgrößten Stadt Taiz an der Straße nach Aden im Süden. Um Taiz wird seit Monaten gekämpft. Die schiitischen Houthi-Miliz hatte dort noch am Freitag Kräfte zusammengezogen.
Die von den Vereinten Nationen vermittelte Waffenruhe soll eigentlich eine Woche dauern und die Verteilung von Hilfsgütern ermöglichen. Die humanitäre Lage für die jemenitischen Bevölkerung in wegen des seit drei Monaten währenden Bürgerkriegs ist kritisch.