Boko Haram hat bestritten, einen Waffenstillstand mit der nigerianischen Regierung vereinbart zu haben. Entsprechende Aussagen der Führung in Abuja seien eine Lüge, so der Chef der Terrorgruppe in einer neuen Videobotschaft, die der französischen Nachrichtenagentur AFP vorliegt. “Wir werden nicht verhandeln”, so zitiert die Agentur den Islamisten. “Warum sollten wir daran Interesse haben? Allah hat uns das nicht befohlen.”
Die im April verschleppten Schülerinnen seien zum Islam konvertiert und verheiratet worden, so der Boko Haram-Chef weiter. Die Regierung hatte ein angebliches Abkommen präsentiert, in dem die Befreiung der Mädchen vereinbart gewesen sein soll. Die Islamisten haben laut der Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch seit 2009 mehr als 500 Frauen und Mädchen verschleppt. Sie bekannten sich AFP-Angaben zufolge zudem dazu, eine deutsche Geisel gefangenzuhalten. Der Mann war vor wenigen Tagen entführt worden, ein ebenfalls deutscher Kollege wurde erschossen.