Die rivalisierenden Machthaber im libyschen Bürgerkrieg haben sich auf gemeinsame Positionen verständigt – unter anderem auf einen 10-Punkte-Plan und eine Waffenruhe im Frühjahr. Das Treffen zwischen dem Ministerpräsidenten der international anerkannten Übergangsregierung, al-Sarradsch, und dessen Kontrahent, General Haftar, in der Nähe von Paris hatte der französische Präsident Emmanuel Macron vermittelt.
Macron sagte, die Sache des Friedens habe einen großen Fortschritt gemacht. “Das ist ein Prozess, der für ganz Europa von Bedeutung ist. Die Terror-Gefahren, die Konsequenzen für die Migration, die ein Scheitern zur Folge hätte, all das hat direkte Auswirkungen auf unsere Länder”, unterstrich der französische Präsident.
Le peuple libyen mérite cette paix. Nous la lui devons. pic.twitter.com/NaXDFgnzS5— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) July 25, 2017
Libyen ist seit dem Sturz und Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi zunehmend im Chaos versunken. Unter anderem gibt es zwei konkurrierende Parlamente. Schleuserbanden nutzen den Verfall der staatlicher Strukturen, um Migranten über das Mittelmeer nach Italien zu schmuggeln. Jedes Jahr begeben sich so zehntausende Menschen auf die gefährliche Überfahrt.