Die Krankenschwester, die in den USA wegen Überprüfung auf Ebola unter Quarantäne stand, ist aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Freitag war die Frau aus Sierra Leone zurückgekehrt, einem der westafrikanischen Ebolaländer.
Sie landete auf dem Flughafen Newark im Bundesstaat New Jersey, der in solchen Fällen drei Wochen Quarantäne vorschreibt.
Nach tagelangem Streit um dieses strikte Vorgehen – trotz negativem Test – teilt der Gouverneur jetzt ihre Entlassung mit und verspricht, man bringe sie in ihren Heimatstaat Maine, wo sie nun zuhause überwacht werde.
New York hat inzwischen einen Verdachtsfall bei einem fünfjährigen Jungen.
Er war mit seiner Familie aus dem westafrikanischen Guinea eingereist und bekam Fieber.
Ein Test auf Ebola war negativ, weitere sollen aber folgen.
In dem Krankenhaus liegt auch schon ein erkrankter Arzt, der in Guinea gearbeitet hatte. Sein Zustand ist stabil ernst.
Auf Bundesebene sollen in den USA jetzt neugefasste Richtlinien für den Umgang mit Verdachtsfällen gelten.
Eine Quarantäne daheim würde demnach auch bei schwersten Verdachtsfällen reichen; ansonsten einfach nur eine Überwachung.
In dem Streit um die Zwangsquarantäne, die neben New Jersey auch New York und Illinois eingeführt haben, geht es auch um abschreckende Wirkung auf Helfer, die einen Westafrikaeinsatz planen.
Hilfsorganisationen befürchten, dass Ärzte oder Schwestern nun einen solchen Einsatz verkürzen oder gleich ganz aufgeben, wenn sie bei der Rückkehr mit wochenlanger Quarantäne rechnen müssten.
Die Bundesregierung betont, das wolle man bei allen Maßnahmen vermeiden. Die Schritte der erwähnten Bundesstaaten, die über Bundesrichtlinien hinausgehen, sieht sie durchaus mit Missfallen, kann aber auch nichts dagegen unternehmen.
Für amerikanische Soldaten, die im westafrikanischen Ebolagebiet Feldlazarette aufgebaut
haben, gilt jetzt zur Vorsicht ebenfalls eine dreiwöchige Quarantäne.
Dazu nutzt die Armee ihren Stützpunkt im italienischen Vicenza. Ihr zufolge zeigt aber keiner der Soldaten Krankheitsanzeichen; es sei auch gar keiner mit Ebolakranken in Berührung gekommen.