Mit einem Open-Air-Dinner hat die katholische Erzdiözese Lyon versucht, Aufmerksamkeit auf das Leid der Christen im Irak und Syrien zu lenken und Geld für humanitäre Hilfsleistungen zu sammeln. Die Gerichte wurden von 14 Frauen der chaldäischen Gemeinde zubereitet. Unterstützt wurden sie von bekannten Köchen der Gastronomiehochburg Lyon.
“Die Flüchtlinge sind einen Monat lang gelaufen, haben unter offenem Himmel geschlafen, auf den Straßen, bis sie Angehörige fanden, die sie aufnahmen”, berichtet Carine Bidawit, die 1997 aus dem Irak floh.
Der Erzbischof von Lyon, Philippe Kardinal Barbarin, übergab dem chaldäischen Patriarchen Louis Raphael Sako die Schlüssel für einen Krankenwagen, der neben dem Krankentransport auch als mobiles Lazarett dienen soll.
“Die Christen im Irak leiden so sehr, dass man ihnen zu allererst versichern muss, dass sie nicht vergessen und verlassen sind. Wir versuchen festzustellen, was sie an Hilfe brauchen, aber zuallererst – und das sagen sie auch – benötigen sie nicht Geld, sondern unsere Freundschaft und Gebete”, sagt Kardinal Barbarin.
euronews-Reporterin Rafaële Tavernier: “Jenseits materieller Hilfe bedürfen die Christen im Irak – und mit ihnen alle Flüchtlinge im Irak und Syrien – moralische und brüderliche Unterstützung. Deshalb, und um ihnen ein Licht der Hoffnung zu geben, hat sich die Stadt Lyon entschieden, ihr berühmtes Lichterfest zu exportieren. Tausende kleiner Kerzenlichter sollen im Dezember nach Bagdad und Erbil gesandt werden.”