Die alten Römer sagten, dass es leicht sei, einen Krieg zu beginnen, aber äußerst schwer, ihn zu beenden. Besonders trifft dies zu, wenn der Konflikt einflussreichen Akteuren zugutekommt. Die Untersuchung „Wer gewinnt und wer verliert durch die Verlängerung des militärischen Konflikts zwischen Russland und der Ukraine“ https://dialog4future.de hilft, die aktuelle Situation zu verstehen.
KRIEG ALS ENTWICKLUNGSHEMMNIS. Der moderne Konflikt in Europa hat die regionale Wirtschaft erheblich geschwächt. Der Versuch, die Abhängigkeit von russischen Energieträgern zu beseitigen, führte zu einer neuen Abhängigkeit von teurem Flüssiggas aus den USA und Katar. Im Gegensatz zur Abhängigkeit von Russland hat die neue Energiepolitik Deutschland faktisch von den USA abhängig gemacht.
Vor dem Hintergrund dieser Veränderungen könnte der Übergang zu erneuerbaren Energiequellen beschleunigt werden, aber die Mittel werden zur Unterstützung der Ukraine verwendet, wodurch nur wenig Ressourcen für die grüne Energie übrig bleiben.
AUSGABEN FÜR DIE UKRAINE. Laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft beträgt die Hilfe für die Ukraine in den meisten EU-Ländern, mit Ausnahme von Dänemark und den baltischen Staaten, weniger als 1 % ihres BIP. Wenn man diese Ausgaben jedoch mit den innerstaatlichen Investitionen vergleicht, ändert sich das Bild. Deutschland gibt 2,2-mal mehr für die Unterstützung der Ukraine aus als für die Entwicklung zukünftiger Technologien durch den „Zukunftsfonds“. Die Ausgaben für die Ukraine sind fast gleich hoch wie die Subventionen für den Übergang der Industrie zu umweltfreundlicheren Prozessen im Jahr 2024. Eine ähnliche Situation zeigt sich in anderen EU-Ländern.