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Bremen, 1993. Jutta Fuchs will ein neues Leben beginnen. Doch dann verschwindet sie plötzlich. Auch 25 Jahre später ist sich die Kripo sicher: Die junge Frau wurde ermordet. Nun wird der Fall wieder aufgerollt.
Am 26. Juni 1993 sollte für Jutta Fuchs ein neues Leben beginnen. Mit ihrem kleinen Sohn wollte die 29-Jährige endlich in eine neue Wohnung umziehen - nachdem sie endlich einen Schlussstrich ziehen und ihren Lebensgefährten verlassen konnte. Vier Mal hatte sie sich bereits von ihm getrennt, vier Mal kehrte sie zu ihm zurück. Doch besser wurde es nicht. Immer wieder ging Wolfgang O. fremd, wie die Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" Jahre später rekonstruierte.
Nun sollte es kein Zurück mehr geben. In ihrem Kalender markierte die junge Frau den Umzugstermin, den 26. Juni. Liebevoll bereitete sie die neue Wohnung auf den Einzug vor. Das Kinderbett war bereits aufgebaut. Doch die kleine Wohnung in Bremen blieb leer.
Jutta Fuchs verschwand einen Tag vor ihrem ersehnten Neuanfang. Am 27. Juni fand ein Autofahrer auf einem Parkplatz an der A27 ihre Handtasche. Darin ihre völlig durchnässten Dokumente: Ausweis, Führerschein und Bankkarte. Der Zustand der Sachen gab Rätsel auf - denn in jenem Sommer hatte es bereits seit Tagen nicht mehr geregnet.
Von Jutta Fuchs selbst fehlte jede Spur. Wolfgang O. behauptete, sie sei mit einem Liebhaber durchgebrannt. Doch die Ermittler glaubten ihm nicht. Zu unwahrscheinlich erschien ihnen, dass die junge Frau, die als liebende und verantwortungsvolle Mutter bekannt war, ihren zweijährigen Sohn zurückgelassen hätte. Stattdessen nahmen die Kriminalisten Wolfgang O. ins Visier. Vor allem nachdem an seinem Firmenfahrzeug Spürhunde anschlugen. Für die Polizei war dies der Beweis, dass in dem Wagen eine menschliche Leiche transportiert worden sein musste. Doch die Beamten fanden sie nicht.
Persönliche Gegenstände von Jutta Fuchs aus See geborgen
Obwohl sie so gut wie sicher waren, dass Wolfgang O. die junge Frau umgebracht hatte, hatten die Ermittler nicht genug Beweise gegen ihn in der Hand, um ihn verhaften zu können. Auch nicht, als ein Jahr später ein Schüler aus dem Tietjensee am nördlichen Bremer Stadtrand eine Tüte mit dem Verlobungsring, einem Paar Schuhen, einer Zahnbürste und Schminkutensilien von Jutta Fuchs herausfischte.
Die Polizei gab jedoch nicht auf. Suchte weiter nach der Frau, wandte sich in der Hoffnung auf irgendwelche Hinweise 2008 an die Zuschauer von "Aktenzeichen XY". Doch alles ohne Erfolg.
Um zu verhindern, dass der Fall verjähr