Wenn Tag fünf der BMW Motorrad International GS Trophy 2020 den Fahrern schon einiges abverlangt hatte, so wurde Tag sechs noch deutlich härter. Die GS Fahrer durchquerten die Südinsel von Westen nach Osten, nahmen 440 km über Gebirgspässe und an den Canterbury Plains entlang unter die Räder, bis sie am frühen Abend im Vorland der Neuseeländischen Alpen Lake Tekapo erreichten. Unterwegs bekamen sie es mit weiteren Bergpfaden und mehreren Flussüberquerungen zu tun und machten, wie Team Nahost begeistert hervorhob, die berühmte Kiwi Erfahrung: Sie erlebten alle vier Jahreszeiten an einem einzigen Tag.
Die Fahrer der GS Trophy begannen den Tag wieder mit einem Frühstück um 5:30 Uhr und brachen um 7 Uhr auf. In der Morgendämmerung fuhren sie von Punakaiki Beach entlang der Westküste in südlicher Richtung bis zur Hafenstadt Greymouth. Der einzige Test des Tages erwartete sie schon früh, nur eine halbe Stunde nach dem Start. Bei ‚Rent-a-Ride‘ mussten die Teams zweimal einen Trial-Parcours absolvieren. Eine Schwierigkeit bestand darin, dass zwei unterschiedliche Fahrer möglichst gleiche Zeiten erreichen sollten. Da keine Zeitmessgeräte erlaubt waren, musste das dritte Teammitglied versuchen, die Geschwindigkeit der beiden Fahrer zu synchronisieren. Darüber hinaus mussten sie den Parcours natürlich fehlerfrei meistern - ohne Fußabsetzen oder Stopps. Da er aber teilweise unter Wasser stand, war die Sache vom Start bis zum Ziel ziemlich kompliziert.