US-Außenminister Rex Tillerson ist in den Nahen Osten gereist. Bei den Gesprächen in der saudischen Haupstadt Riad ging es um nichts weniger als die neue Ordnung in der Region. Schlüsselelement dabei: der Konflikt im Irak. Mit dem hat Saudi-Arabien jetzt eine engere Zusammenarbeit beschlossen.
“Damit können wir einige der unproduktiven Einflüsse des Iran im Irak parieren. Jetzt, da sich der Kampf gegen den IS dem Ende nähert, müssen die Milizen in ihre Heimat zurückkehren”, freute sich Tillerson.
Statt schiitischer Milizen unter dem Einfluss des schiitischen Iran soll es ünftig also Unterstützung aus dem sunnitischen Saudi Arabien geben. Der Iran stellt dagegen sich selbst als verlässlichen Partner für Stabilität in der Region dar.
Eine schändliche Außenpolitik der USA sei das, twitterte Irans Außenminister Javad Zarif. Gesteuert werde sie durch das Geld aus dem Erdölgeschäft.
Tillerson dürfte bei alldem wohl hauptsächlich als Zuschauer dabeigewesen sein. Sein Ziel, im Konflikt um den Golfstaat Katar zu vermitteln, scheiterte dagegen – laut Tillerson, weil die Konfliktparteien nicht miteinander sprechen wollten. Katars Regierung steht unter anderem deshalb am Pranger, weil sie vergleichsweise gute Beziehungen zum Iran unterhält.