Auf der griechischen Insel Samos wächst der Widerstand gegen die Flüchtlingspolitik. Einheimische sehen den Staat in der Pflicht und fordern ein Ende des Flüchtlingselends. An diesem Sonntag rief eine Initiative namens ‘Samos SOS’ zu einer Demonstration auf. Auch Flüchtlinge nahmen teil.
Wie Maher aus Syrien: “Die Bedingungen hier sind unmenschlich,” beklagt er. “Es gibt nicht genug Wasser. Sie geben uns nur eine Flasche am Tag. Das ist zu wenig. Es gibt nicht genug zu essen. Wir bekommen kein Zelt. Sie sagen ‘ist uns egal, schlaft auf der Straße.’ Das Lager ist für 700 Flüchtlinge aber jetzt sind dort 4000.”
“Samos SOS” wurde vor zwei Jahren gegründet. Die Mitglieder hätten nichts gegen Migranten, sagen sie, aber sie befürchten, dass Samos zu einer Art dauerhafter Flüchtlingskolonie werden könnte.
Marianthi Mpertou ist Mitglied von Samos SOS und erklärt: “Der Winter kommt, da werden die Witterungsbedingungen das Leben hier erschweren. Wie kann man 5000 Menschen einfach so in kalten Zelten im Stich lassen? Ist das Fürsorge? Deswegen wollen wir, dass die Flüchtlinge die Insel verlassen, wir wollen nicht, dass sie auf Samos festsitzen.”
Hinzu kommt, dass man auf Samos auch vom Tourismus lebt. Doch der bricht wegen der endlosen Flüchtlingskrise ein, so die Befürchtung.
“In den vergangenen zwei Jahren haben die Insulaner tausende verzweifelte Flüchtlinge empfangen, die aus der Türkei hierherkamen. Aber manche Einheimische sind der Ansicht, dass die Kapazitäten der Insel erschöpft sind, und dass die Flüchtlinge keine Zukunft auf der Insel haben. Apostolos Staikos für Euronews.”