Die Weltgesundheitsorganisation WHO will noch einmal darüber nachdenken, ob Robert Mugabe ein Sonderbotschafter werden soll.
Das hatte die WHO diese Woche vorgeschlagen. Es ging dabei um eine Rolle, in der Mugabe, der Langzeitmachthaber Simbabwes, in Afrika das Bewusstsein für chronische Krankheiten schärfen sollte.
Gesundheitsexperten äußerten sich seitdem ebenso entsetzt wie Menschenrechtler.
Sie teilen auch nicht die Begeisterung des WHO-Generaldirektors für Simbabwes Gesundheitssystem – im Gegenteil. Sie weisen zudem darauf hin, dass Mugabe selbst sich lieber in Singapur behandeln lasse als in seinem eigenen Land.
Der 93-jährige Mugabe herrscht seit Jahrzehnten über Simbabwe wie ein Diktator. Kritiker halten ihm Menschenrechtsverletzungen vor, außerdem den Niedergang der Wirtschaft seines Landes.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus teilte jetzt mit, er verstehe die Bedenken. Er wolle es im Lichte der WHO-Werte nochmals überdenken und möglichst schnell eine Erklärung abgeben.
I’m listening. I hear your concerns. Rethinking the approach in light of WHO values. I will issue a statement as soon as possible— Tedros Adhanom (@DrTedros) 21. Oktober 2017