Zum ersten Mal haben Teleskope sichtbares Licht einer Gravitationswellenquelle eingefangen. Damit ist den Wissenschaftlern zufolge auch der bislang stichhaltigste Beleg dafür erbracht worden, dass die Verschmelzung von Neutronensternen Gammastrahlenausbrüche zur Folge haben kann.
Teleskope auf Berggipfeln in ganz Chile seien zum Einsatz gekommen, erläuterten die Forscher. Jede Nacht wurden Bilder des sichtbaren Lichts aufgenommen, ehe die Lichtquelle rund zehn Tage später verschwunden sei. Es sei entdeckt worden, dass das sichtbare Licht ein Strahlenspektrum hervorbringe.
Man gehe davon aus, dass die Masse, die während dieses Phänomens entstehe, 16.000 Mal größer sei als die der Erde, so der Astronomieprofessor Edo Berger von der Harvard University. In dieser Masse, so schätze man, sei Gold und Platin enthalten – und zwar rund zehn Mal mehr als die Masse der Erde ausmache.
Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass dem Himmelsphänomen ein Zusammenstoß zweier Neutronensterne zugrunde liegt, der sich vor rund 130 Millionen Jahren ereignete. Das Licht dieser Kollision habe die Erde erst diesen Sommer, nämlich am 17. August, erreicht.