Friedensnobelpreis 2017 geht an Anti-Atomwaffenkampagne ICAN

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Angela Merkel, Donald Trump, Papst Franziskus…insgesamt wurden über 300 Namen eingereicht für die Nominierung zum Friedensnobelpreis 2017.

Das Komitee in Oslo entschied sich in diesem Jahr für die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen.

Die Verleihung ist ein klares Zeichen in Richtung USA und Nordkorea, die sich in den vergangenen Wochen und Monaten gegenseitig bedrohten.

2016 ging der Preis an Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos den Preis für sein langes Ringen um ein Ende des mehr als 50 Jahre andauernden Bürgerkriegs mit der FARC.

Wer waren die Favoriten?

Der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini und dem iranischen Außenminister Mohammed Jawad Zarif haben laut Osloer Friedensforschungsinstituts Prio gute Chancen, den Preis zu gewinnen. Die beiden Politiker gelten als Architekten des Atomabkommens, mit dem Teheran zusichert, Atomenenergie nur zu zivilen Zwecken zu nutzen.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR, das rund um die Welt für Menschen in Not einsetzt.

Auch der türkische Journalist und ehemaliger Chefredakteur der Zeitung Cumhuriyet Can Dündar steht auf der Liste der Nominierten. Er lebt in Deutschland im Exil. Die türkische Regierung wirft ihm unter anderem Terrorpropaganda vor.

Bernie Sanders. Der parteilose US-Senator aus Vermont gilt als einer der schärfsten Kritiker von US-Präsident Donald Trump. 2016 hatte Sanders sich als Präsidentschaftskandidat der Demokraten beworben, unterlag aber Hillary Clinton. Sanders hatte es zuvor geschafft zahlreiche junge Menschen für sich zu begeistern. Im Jahr 2015 wurde er von US-Magazin TIME zur “Person des Jahres gewählt.

Edward Snowden, der NSA-Whistleblower, hat nach Ansicht zweier norwegischer Politiker, die ihn schon 2014 nominierten, zu einer “stabilieren und friedlicheren Welt beigetragen”.

Wie schon im vergangenen Jahr wird auch Papst Franziskus als Favorit für den Friedensnobelpreis gehandelt.

Der syrische Zivilschutz, eine private Organisation, deren Mitglieder “Weißhelme” genannt werden, könnte für seinen Einsatz in den von der Opposition in Syrien kontrollierten Gebiete den Preis erhalten.

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