Auf der von Hurrikan Maria verwüsteten Karibikinsel Puerto Rico droht weiterhin der Staudamm am Guajataca-See in Quebradillas zu brechen. Der Staudamm wird als Wasserkraftwerk genutzt und konnte bislang trotz Überflutungsschäden dem Druck der Wassermassen standhalten. Über zehntausend Menschen in der Umgebung des Bauwerks mussten in Notunterkünfte gebracht werden.
Inselweit gibt es weiterhin praktisch keine Stromversorgung und es herrscht Treibstoffmangel. Krankenhäuser sind durch den Stromengpass lahmgelegt, auch Essen und Trinkwasser für die 3,4 Millionen Bewohner des US-Außengebiets sind knapp.
Anwohner Jimmy Jaca inspizierte die Schäden bei einer Bootsfahrt durch überschwemmte Gebiete in Quebradillas:“Wir haben alle Tiere verloren, sie sind ertrunken. Autos sind unter Häuserteilen begraben. Gerade sind wir an einem Gebäude vorbeigefahren, unter dem vier Fahrzeuge liegen. Ein Krankenwagen und ein Lkw, alles ist verloren. Wir haben nur Menschenleben gerettet. Das ist es, was im Moment am wichtigsten ist.”
Nach offiziellen Angaben haben die Unwetter bislang zehn Todesopfer gefordert. Unbestätigte Berichte gehen von bis zu 16 Toten aus. Der Gouverneur von Puerto Rico schätzte die Höhe der Sachschäden auf umgerechnet sieben bis zehn Milliarden Euro. Er rief eine nächtliche Ausgangssperre aus, auch, um Plünderungen zu verhindern.
Viele Menschen gelten als vermisst. Laut Medienberichten sind Hunderttausende Bewohner Puerto Ricos von der Außenwelt abgeschnitten.
Here’s 2 of my family members in #PuertoRico. Vanessa Cortes (Left) & Eyleen Cortes (Right). If anyone has seen them, please contact me. pic.twitter.com/MjlJ4cjOLx— Ricky Davila (@TheRickyDavila) September 23, 2017