"Ethnische Säuberung": U.N. fordert von Myanmar ein Ende der Gewalt

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Knapp 400.000 Rohingya, ein gutes Drittel der in Myanmar lebenden Muslime sind inzwischen vor der Gewalt von Militär und buddhistischer Mehrheit ins benachbarte Bangladesch geflohen. UN-Menschenrechtskommissar Al Hussein nannte die Angriffe “ethnische Säuberungen”, der UN-Sicherheitsrat forderte ein Ende der Gewalt, UN-Generalsekretär Antonio Guterres appellierte:

“Ich rufe die Regierung von Myanmar auf, die Militäraktionen zu beenden, die Gewalt zu beenden, das Recht auf Rückkehr derer zu respektieren, die das Land verlassen mussten.”

Ein Journalist fragt in der Pressekonferenz nach: “Ist das ethnische Säuberung?”

Guterres antwortet: “Ich würde mit einer Gegenfrage antworten: Wenn ein drittel der Rohingya aus dem Land fliehen musste, welches Wort könnte da besser passen?

Bangladesch errichtet zur Zeit ein neues Auffanglager an der Grenze, um der Zahl an Flüchtlingen Herr zu werden. Die Regierung in Myanmar sagt, ihre Sicherheitskräfte würden lediglich gegen Aufständische vorgehen. Dabei wurden Dörfer anscheinend systematisch abgefackelt, es gab bisher mehrere hundert Tote. De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi sagte ihre Reise zur UN-Vollversammlung in New York ab. Stattdessen will sie kommende Woche in einer Rede an die Nation zur Krise Stellung beziehen. Die Friedensnobelpreisträgerin steht international in der Kritik, weil sie zum Vorgehen der Armee gegen die Rohingya schweigt.

Mehr als 200.000 Rohingya-Kinder brauchen Hilfe! UNICEF-Mitarbeiter berichtet vor Ort: https://t.co/mqIYdF6KZO #Bangladesch#Rohingya pic.twitter.com/cc8SeHo6VV— UNICEF Deutschland (@UNICEFgermany) 13. September 2017

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