Feuer im Süden und Westen Europas, und kein Ende in Sicht: Am Wochenanfang hat es wieder zahlreiche Berichte über Waldbrände und Buschfeuer gegeben. Griechenland, Korsika, Italien und Portugal, das Land, das es dieses Jahr schon besonders schwer getroffen hat. Die Hitzewelle facht die Flammen weiterhin an. Vor allem die Bezirke Castelo Branco, Santarem, Vila Real, Coimbra, Leiria und Aveiro sind betroffen, dort wüteten zehn Großfeuer. Tausende Feuerwehrleute sind mit den Löscharbeiten beschäftigt, dutzende Menschen wurden in Sicherheit gebracht.
Mehr als 250 neue Feuer wurden allein am Samstag in Portugal gemeldet. Es sind wieder die Eukalyptusbäume, die so leicht Feuer fangen. Sie enthalten ätherische Öle, und sie gehören eigentlich gar nicht hier her. Angepflanzt werden sie zur Produktion von Papier; nach den Waldbränden im Juni mit mehr als 60 Toten hat Portugals Regierung beschlossen, den Anbau künftig zu begrenzen.
In Griechenland haben Tausende Menschen ihre Häuser sicherheitshalber verlassen, sie warten am Strand darauf, dass die Feuerwehren die Flammen unter Kontrolle bringen. Die Rauchschwaden ziehen vom Festland bis zur Insel Kreta, wie auf Satellitenbildern zu sehen ist. 45 Kilometer nordöstlich von Athen zerstörte ein Feuer mehrere Ferienhäuser. Augenzeugen berichteten von bis zu 20 Meter hohen Flammen und beißendem Rauch. Für Italien passte das Auswärtige Amt seine Hinweise für Urlaubende an: “Es ist nicht auszuschließen, dass auch Ferienorte in den besonders betroffenen Gebieten evakuiert werden.”