Zivilisten in IS-Gebiet befürchten Militäraktion

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Hunderte irakischer Zivilisten sind aus ihren Dörfern um Tal Afar geflohen. Sie befürchteten einen Angriff des irakischen Militärs auf die Stadt, die als eine der letzten in Nordirak noch unter der Kontrolle des sogenannten Islamischen Staates steht.

In Sammelstellen wie dieser westlich von Mossul suchen sie Zuflucht. Allein hier kamen in drei Tagen mehr als 1500 Menschen an, so ein Sprecher des Militärs.

Alia Imad, wurde aus ihrem Dorf verschleppt: “Es gab zu Hause überhaupt kein Trinkwasser. Die meisten Menschen trinken dort Wasser, das nicht sauber ist. So überleben die Menschen, und mit einem Bissen Brot. Wir konnten kein Essen kaufen und wenn es etwas gab, dann war es sehr teuer. Wer Geld hat, isst, wer nicht, verhungert. Mein Mann ist gestorben, an Nierenversagen. Man hat mir nicht erlaubt, seine Leiche mitzunehmen. Mein Sohn ist in den Händen des Islamischen Staates.”

Um keinem IS-Kämpfer Untersschlupf zu gewähren, durchlaufen die geflohenen Männer, so gut es geht, eine Sicherheitskontrolle mit intensiver Befragung. Dabei kommt es zu Kommunikationsproblemen:

“Wie viele von Euch hatten eine Führungsposition? Wer war alles beim Islamischen Staat? Ich sage nichts, aber erzählt es mir. Ungefähr.”

“Was?”

“Er sagt, er spreche kein Arabisch.”

Die Flüchtlinge sind erschöpft, für die eigentlich kurze Strecke haben viele von ihnen einen ganzen Tag gebraucht, und das bei glühender Hitze. Nach einer ersten Versorgung sollen sie auf verschiedene Lager verteilt werden.

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