Werft-Verkauf: Frankreich und Italien wollen Einigung

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In dem Streit um den Verkauf der französischen Werft STX wollen sich Frankreich und Italien offenbar aufeinander zubewegen. So, wie es derzeit aussieht, befürworten die Wirtschaftsminister beider Länder den Verkauf an den italienischen Staatskonzern Fincantieri, die Frage ist nur, zu welchen Konditionen.

“Wir haben uns eine Frist bis zum 27. September gesetzt”, so Italiens Finanzminister Pier Carlo Padoan auf einem Treffen der beiden Minister in Rom. Bis dahin habe man Zeit, die Differenzen zu überwinden.

Salbungsvolle Worte gab es jetzt auch von Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire. Er sprach von der Chance, die eine Industriekooperation beider Länder sowohl auf zivilem als auch militärischem Gebiet biete. Blumig beschrieb er die mögliche Zusammenarbeit als “Airbus der Meere”, in Anspielung auf den Flugzeugbauer Airbus, ein Gemeinschaftsprojekt unter anderem Deutschlands und Frankreichs.

Zuvor hatte Frankreich sein Vorkaufsrecht genutzt und die Werft verstaatlicht. Damit wollte die Regierung eine Mehrheitsbeteiligung italienischer Unternehmen verhindern. Fincantieri wollte gemeinsam mit einem anderen italienischen Investor bisher rund 55 der STX-Werft kaufen. Doch auch ohne Mehrheit könnte Fincantieri die Macht bei STX übernehmen. In Streitfällen könnte der Chef des Verwaltungsrats Mit seiner Stimme entscheiden; und über dessen Besetzung würde Fincantieri entscheiden. Das Unternehmen war Informationen der Zeitung Le Monde zufolge der einzige Kaufinteressent, nachdem der südkoreanische Mehrheitseigner STX insolvent geworden war.

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