Das deutsch-türkische Verhältnis ist angespannt. Deutsche Abgeordnete dürfen nicht mehr zur türkischen Militärbasis Incirlik reisen, vor kurzem folgte das Besuchsverbot für den Stützpunkt Konya. Jetzt will die NATO vermitteln.
Generalsekretär Jens Stoltenberg bot am Montag in Brüssel an, im Rahmen der NATO Parlamentarierreisen nach Konya zu organisieren. Er habe bereits Kontakt zu deutschen und türkischen Regierungsvertretern aufgenommen.
Eine Beilegung des Konflikts liegt im Interesse der NATO. Sie setzt von Konya aus Awacs-Aufklärungsflugzeuge ein. Zuerst wegen des Syrienkriegs, inzwischen vor allem im Kampf gegen den sogenannten “Islamischen Staat”. Deutschland stellt ein Drittel der Besatzungen. Deshalb könnte der Streit mit der Türkei die Einsätze zumindest kurzfristig gefährden.