Zehn Menschen starben, als er sie in einem überhitzten LKW-Anhänger von Mexiko in die USA brachte. Jetzt wurde James Matthew Bradley Jr. im texanischen San Antonio den Richtern vorgeführt. Der 60-Jährige weist jede Verantwortung von sich, von den Flüchtlingen im Laderaum will er nichts gewusst haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass dort über 100 Menschen zusammengepfercht wurden. Sie hatten nichts zu trinken, die Klimaanlage funktionierte nicht. Die Temperatur im Sattelschlepper wurde auf rund 65 Grad Celsius geschätzt. Viele Verletzte befinden sich noch im Krankenhaus.
Ein 27-Jähriger, der die Tragödie überlebt hat, erklärt: “Als wir am Lastwagen ankamen, war dieser schon voll. Ganz ehrlich, ich kann nicht mal sagen, wie viele Menschen sich in ihm befanden.”
“Hatten Sie Wasser?”, fragt ein Reporter.
“Nein.”
“Sie gaben Ihnen kein Wasser?”
Wieder verneint der Mann. “Wir hatten keine andere Wahl, wir mussten diese Reise antreten. Die Not hat uns dazu getrieben. Es gibt keine Arbeit.”
Auf einem Supermarktparkplatz nahe der mexikanischen Grenze wurde der abgestellte Wagen am Sonntag entdeckt. Eine Person bat deinen Supermarktarbeiter um Wasser, dieser verständigte die Polizei. Acht Menschen waren bereits tot, als diese die Türen öffnete – unter ihnen mehrere Kinder. Ein weiteres Opfer wurde später in einem nahen Wald entdeckt, ein Mann starb im Krankenhaus. Die Behörden befürchten weitere Tote.
Die Polizei vermutet Schleuser hinter dem Vorfall, die Einwanderungsbehörde ermittelt. Überwachungskameras sollen gefilmt haben, wie vor der Rettungsaktion mehrere Fahrzeuge auf dem Parkplatz eintrafen. Offenbar, um einige Insassen des Lastwagens abzuholen.