Türkei: Prozess gegen Journalisten wegen Terrorunterstützung

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17 Journalisten der regierungskritischen türkischen Zeitung “Cumhuriyet” wird in Istanbul der Prozess gemacht. Die Anklage bleibt im vagen, sie lautet auf Unterstützung einer terroristischen Organisation. Es stehen Haftstrafen zwischen siebeneinhalb und 43 Jahren im Raum. Opposition und internationale Presseorganisationen sprechen von einem Schauprozess.

Steven M. Ellis, ist Sprecher des International Press Institute: “Hier geht es darum, Journalisten zu kriminalisieren und die zu bestrafen, die sich den Mund nicht verbieten lassen. Und wenn das jetzt funktioniert, werden sie es immer wieder tun, immer wieder.”

Can Dundar ist der ehemalige Chefredakteur der Cumhuriyet. In der Türkei ist er wegen Veröffentlichung von Staatsgeheimnissen zu fünf Jahren acht Monaten Haft verurteilt, er lebt heute im deutschen Exil.

“Ich bin sehr stolz auf meine Freunde, die im Gefängnis sitzen und ihre Zeitung verteidigen, das Recht sich selbst auszudrücken und ihr Recht, die Wahrheit zu verteidigen.”

Ein Jahr nach dem Putschversuch ist die Situation für Journalisten in der Türkei desolat. Seit dem Putschversuch sind an die 180 türkische Medien geschlossen oder unter Zwangsverwaltung gestellt worden. Laut Reporter ohne Grenzen sitzen rund 165 Journalisten in türkischen Gefängnissen – nirgendwo auf der Welt gibt es mehr inhaftierte Medienmacher.

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