Geisterstadt: Westen von Mossul nach Befreiung unbewohnbar

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Eine provisorische Brücke über den Tigris in Mossul, bereitgestellt vom irakischen Militär. Ehemalige Einwohner versuchten am Wochenende zu den Wohnungen im Westteil vorzudringen, die sie auf der Flucht vor dem sogenannten Islamischen Staat hatten zurücklassen müssen. Für viele eine bittere Erfahrung, denn nach Bombardierungen, Häuserkämpfen und der Befreiung durch die Armee sind einige Stadtviertel unbewohnbar geworden.

“Westmossul ist eine Wüste. Da fährt man nur noch durch. Da lebt ja keine Mensch, es gibt keine Lebensmittelläden, keine Grundversorgung. Wir sind hingefahren und gleich wieder zurück. Da können wir nicht leben”, so Jassim aus Mossul. Und eine junge Frau berichtet: “Das irakische Militär hat gesagt, unsere Heimatviertel seien befreit worden. Also sind wir hingefahren, um unsere Wohnungen und Häuser zu sehen. Aber sie waren dem Erdboden gleich gemacht. Die Möbel sind weg, die Häuser, nichts ist mehr da…. Da ist keine Versorgung, zumindest nicht bei uns. Es ist eine Geisterstadt. Sie können den Tod riechen und der Schaden ist riesig.”

Wer sein Haus oder dessen Überreste jenseits des Tigris besuchen will, muss über die sogenannten Victory Bridge. Am Ostufer halten Taxis, Soldaten kontrollieren vor der Überquerung die Papiere. Nach drei Jahren Herrschaft des IS sind das Leid und die Entbehrungen der Bevölkerung in Mossul noch nicht vorüber.

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