Der französische General François Lecointre soll den zurückgetretenen Armeechef Pierre de Villiers ersetzen. Der 55-jährige Lecointre war 2013 Leiter der Ausbildungsmission der Europäischen Union in Mali. Vorher war Lecointre außerdem in Ruanda und im früheren Jugoslawien im Einsatz.
Der französische Regierungssprecher Christophe Castaner sagte am Mittwoch: “General Lecointre ist ein Held unserer Armee, ein berühmter Held. Ein Mann, der weiß, wie man kämpft, der französische Soldaten befreite – vor allem während des Kriegs in Bosnien und Herzegowina im Jahr 1995, als unsere Streitkräfte mobilisiert wurden.“
Lecointres Vorgänger de Villiers trat nach einem handfesten Streit mit Emmanuel Macron zurück. Der scheidende Generalstabschef war mit dem dessen Sparkurs nicht einverstanden. Der Staatspräsident will für die Verteidigung in diesem Jahr 850 Millionen Euro weniger ausgeben.
Auf de Villiers Kritik soll Macron mit den Worten „ich bin Ihr Chef“, geantwortet haben. Mit den Kürzungen in verschiedenen Bereichen will der Staatschef die Defizitgrenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung einhalten – wie gegenüber der EU zugesagt. Derzeit läuft in Brüssel noch ein Defizitverfahren gegen Frankreich.