Eigentlich hatten sich Vertreter von Russland, der Türkei und des Iran getroffen, um eine Pufferzone für das kriegsgebeutelte Syrien auszuarbeiten. Doch die Konferenz im kasachischen Astana blieb ohne Ergebnis. Wohl deshalb, weil die USA nicht vertreten waren, die dem Plan ebenfalls zustimmen müssten. Wohl aber auch deshalb, weil die Türkei noch nicht überzeugt wurde.
“Die Stimmung war bei allen positiv, nur bei der türkischen Delegation nicht”, beschreibt Baschar al-Dschafari, Chefunterhändler der syrischen Regierung, die Lage. “Es gab Anzeichen, dass die türkische Politik dem Astana-Prozess gegenüber negativ gestimmt ist.” Bis Ende August wollen die Verhandlungspartner einen Konsens erzielen, so die offizielle Lesart.
Die USA haben unterdessen Bereitschaft signalisiert, sich über Stabilisierungsmaßnahmen mit den Russen zu unterhalten. Darunter fielen auch mögliche Flugverbotszonen sowie Beobachter, die einen Waffenstillstand vor Ort überprüfen sollen, so US-Außenminister Rex Tillerson.
Derweil geht die Gewalt in Syrien weiter, das russische Militär hat am Mittwoch Bomben auf mutmaßliche IS-Stellungen abgeworfen. In Rakka, der letzten Hochburg des sogenannten Islamischen Staates in Syrien, kämpfen sich kurdische Truppen in die Altstadt vor. Mehr und mehr Menschen fliehen vor den Kämpfen. Schätzungen zufolge halten sich noch Tausende IS-Kämpfer in Rakka auf.