Brexit-Flucht: EU-Barockorchester zieht`s nach Belgien

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Harmonisch und multikulturell präsentieren sich die vielversprechenden Nachwuchsmusiker. Doch die Idylle in einer mittelalterlichen Kirche im nordenglischen York täuscht. Das offizielle Barockorchester der Europäischen Union (EUBO) sieht sich durch den nahenden Brexit zum Umzug von England aufs europäische Festland gezwungen. Die polnische EUBO-Violistin Katarzyna Szewczyk sagte über die Gründe des Standortwechsels:

“Das Leben und Arbeiten in Großbritannien wird künftig schwieriger werden. Das macht die Planung der Zukunft nicht gerade einfacher. Mit diesem Problem sind viele Musiker im Königreich konfrontiert. Nicht wenige von ihnen leben seit langem in Großbritannien und haben Familien gegründet.”

Ready to tune in in 50 min? https://t.co/bC3EUqbO61 & https://t.co/7Wz1y2vw9S live relay from #EUBO concert: #Bach & #Handel EarlyMusicDay pic.twitter.com/SENSrmCHjn— EUBaroqueOrchestra (EUBO_Live) 21 March 2017

Betroffenheit herrscht nicht nur unter den Nachwuchsmusikern. Auch Paul James, Generaldirektor des EUBO mit Hauptsitz im englischen Oxford, wurde vom Brexit kalt erwischt:

“Es war wie ein Schlag in die Magengrube. Ich fühlte mich körperlich krank und traurig. Denn natürlich macht es keinen Sinn, eine EU-Einrichtung außerhalb des Gebiets der Europäischen Union zu betreiben.”

James leitet das Barockorchester seit seiner Gründung 1985. Im kommenden Jahr steht wegen zukünftig ungewisser Arbeitsumstände der Umzug ins belgische Antwerpen bevor. Damit auch nach dem Brexit Jahr für Jahr wieder 20 neue EU-Talente Gelegenheit bekommen, frei von finanziellen Zwängen ganz groß aufzuspielen.

#EUBO1685 Play your own part in EUBO’s future https://t.co/bRvNVQtFj5 #support #baroquemusic #musiceducation pic.twitter.com/ZqJT6bLWi7— EUBaroqueOrchestra (@EUBO_Live) 16 August 2016

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