Nach tagelangen Kampfhandlungen hat die Evakuierung der ostukrainischen Industriestadt Awdijiwka begonnen. Schätzungen zufolge hielt sich zuletzt noch die Hälfte der ursprünglich rund 35.000 Einwohner in der Stadt auf, darunter zahlreiche Kinder, Frauen und Rentner.
Weil die Strom- und Wasserversorgung ausfiel, mussten die Menschen bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt in ungeheizten Wohnungen ausharren. Jetzt wurde ihre Umquartierung in weniger gefährliche Gebiete der Region Donezk organisiert. Die Umsiedelung beruht auf Freiwilligkeit. Nicht alle Bewohner wollten ihr Zuhause verlassen.
Neue Kämpfe in der Ostukraine – Die Not der Menschen in Awdijiwka https://t.co/xZlBnjUkhT— Knut Rauchfuss (@KnutRauchfuss) 1 February 2017
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg appellierte in Brüssel:“Wir rufen zur sofortigen Wiederherstellung der Waffenruhe und dem Abtransport aller schweren Kriegsgeräte gemäß der Vereinbarungen des Minsker Abkommens auf. Mitarbeitern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa muss der freie und sichere Zugang in die Region gewährt werden. Das muss auch die Grenzregion der Ukraine zu Russland beinhalten.”
Ukrainische Regierungstruppen und prorussische Separatisten hatten sich in der Stadt in der Nähe von Donezk seit dem vergangenen Wochenende die folgenschwersten Kämpfe seit Monaten geliefert.
Beide Seiten beklagen mehrere Todesopfer und zahlreiche Verwundete. Die Konfliktparteien berichten übereinstimmend von mittlerweile abgeflauten Gefechten.
#Ukraina: rozejm w #Awdijiwkahttps://t.co/pU6v1yF797 pic.twitter.com/OkGAPBbm3P— NewsMap.pl (@newsmap_pl) 1 February 2017