Wegen eines Geldwäsche-Skandals in Russland zahlt die Deutsche Bank 190 Millionen Euro an die britische Finanzaufsicht FCA.
#DeutscheBank schließt Vergleiche zu russischen Wertpapiergeschäften https://t.co/iAcURIoJRb— Deutsche Bank (@DeutscheBankAG) 31. Januar 2017
Sie habe einen Nachlass von 30 Prozent erhalten, so die größte deutsche Bank, weil sie sich so schnell auf die Beilegung der Affäre geeinigt habe. Die New Yorker Finanzbehörde DFS hatte zuvor in der gleichen Angelegenheit 397 Millionen Euro Strafe gegen die Bank verhängt.
Russische Kunden hatten nach den Erkenntnissen der Ermittler mit Hilfe von Aktien-Transaktionen über die Deutsche Bank Rubel in Dollar gewaschen – insgesamt zehn Milliarden Dollar (9,3 Milliarden Euro).
“BESTIMMTE GESCHÄFTE”
Die beanstandenten “bestimmten Wertpapiergeschäfte” (Deutsche Bank) gingen laut den Ermittlern so: Dubiose Kunden kauften bei der Deutschen Bank in Moskau russische Standardaktien in Rubel. Mit ihnen verbundene Unternehmen verkauften die gleichen Aktien – oft noch am selben Tag – über die Deutsche Bank in London und kassierten dafür US-Dollar. Das sei wirtschaftlich unsinnig gewesen und lege den Verdacht der Geldwäsche nahe, so DFS-Chefin Maria Vullo.
Das sei jahrelang so gegangen, weil die Bank mangels ausreichender Kontrollen zahlreiche Gelegenheiten verpasst habe, die Manipulationen aufzudecken, zu untersuchen und zu stoppen, kritisierte die DFS.
Wg Streit um mehr Personal: Deutsche Bank serviert #Geldwäsche-Beauftragten ab. Nachfolger soll geschmeidiger sein https://t.co/4g3F2VL2JI— Volker Votsmeier (@VolkerVotsmeier) 5. Januar 2017
Insgesamt kosten die dubiosen Transaktionen von Kunden die Deutsche Bank damit 587 Millionen Euro. “Die Summe ist von den vorhandenen Rückstellungen für Rechtsrisiken weitgehend abgedeckt”, so die Bank.
Untersuchungen anderer Behörden, darunter des US-Justizministeriums, zu der Sache laufen allerdings noch.
Twitter-Sarkasmus:
“Deutsche Bank: Millionen-Strafe wegen Geldwäsche-Affäre:” Der arme Vorstand dieser Bank, was der alles nicht weiß. Böse Mitarbeiter…— Peter Reuter (@Peter_schreibt) 31. Januar 2017
su mit Reuters, dpa