Kanadas Regierungschef Justin Trudeau war einer der Teilnehmer einer Mahnwache, mit der an die Opfer des Massakers in einer Moschee in Québec erinnert wurde. die Veranstaltung sollte auch eines zeigen: Solidarität mit den Muslimen im Land. Trudeau hatte den Anschlag als Terrorangriff auf Muslime bezeichnet. Er versprach eine lückenlose Aufklärung. Bei dem Massaker wurden sechs Menschen ermordet. Auch die Polizei spricht von einem Terrorangriff.
Tonight, we gathered in Quebec City as one community, as one country, and as one family. #TousUnis pic.twitter.com/NyHWR0yzqk— Justin Trudeau (@JustinTrudeau) 31. Januar 2017
Eine Teilnehmerin der Mahnwache sagte: “Es ist sehr schwer für mich und andere, ob Muslim oder nicht. Wenn man einfach so einen Menschen töten kann, hat man keine Menschlichkeit mehr im Herzen.”
Als Täter gilt der frankokanadische Politikstudent Alexandre Bissonnette. Der anfängliche Verdacht gegen einen aus Marokko stammenden Mann wurde hingegen fallengelassen. Der 27 Jahre alte Bissonnette muss sich nun wegen sechsfachen mordes und fünffachen versuchten Mordes vor Gericht verantworten.
Laut Aussagen von Bekannten vertritt Bissonnette offen Positionen der radikalen Rechten. Der Politikwissenschafts-Student an der Laval University sei von einer “rassistischen Nationalismus-Bewegung” inspiriert, sagte ein Bekannter der Zeitung Globe and Mail. Ein weiterer Bekannter sagte dem Journal de Québec, Bissonnette sei “sehr rechts”, “ultra-nationalistisch” und glaube an die Vorherrschaft von Weißen über Menschen anderer Hautfarbe. Auf Facebook soll er sich unter anderem als Fan Donald Trumps und der französischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen von der rechtsextremen Partei Front National zu erkennen gegeben haben.
Canadians will not be broken by this violence. Our spirit & unity will only strengthen – we will mourn, and we will heal, together. pic.twitter.com/TVdFrbuHpq— Justin Trudeau (@JustinTrudeau) 30. Januar 2017