Russland verstärkt seine Präsenz in der Arktis. Seit geraumer Zeit schon rüstet das Land im Nordpolargebiet auf. Es baut drei atomgetriebene Eisbrecher und nimmt alte sowjetische Militärstützpunkte wieder in Betrieb und errichtet neue.
Auf dem westlichen Außenposten Russlands, der Insel Alexandraland sollen MiG-Kampfjets stationiert werden. Weiter östlich auf der zu den Neusibirischen Inseln gehörenden Kotelny-Insel, entsteht ein Stützpunkt für 250 Soldaten, die größte Militärbasis der Arktis. Investitionen in die Zukunft, meint Viktor Murachowski, vom sicherheitspolitischen Magazin “Arsenal Otetschestwa/Arsenal des Vaterlands”.
“Wegen der Erderwärmung wird die Nordostpassage ganzjährig ohne Eisbrecher befahrbar sein. Das ist die kürzeste Route von China und Japan nach Europa. Russland stellt hier die Luft- und Seefahrt, sowie die militärische Sicherheit”, meint Murachowski.
The nuclear #icebreaker Lenin in #Murmansk
This ship made amazing trips in the #arctic during 30 years between 1959 and 1989 RussiaTrek pic.twitter.com/JvwNPio5On— Roberto C. Lopez (Bromotengger) 29 January 2017
US-Geologen schätzen, dass in der Arktis Erdöl- und Erdgasvorkommen im Volumen von 412 Milliarden Barrel liegen, 22 Prozent der bislang unerschlossenen Öl- und Gasreserven der Welt. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist die russische Präsens in der Arktis dramatisch gewachsen, aber ihr Ausmaß ist noch lange nicht so groß wie in sowjetischen Zeiten.
Wegen der Öl- und Gasvorkommen machen auch die vier anderen Anrainerstaaten der Arktis – die USA, Dänemark, Norwegen und Kanada – Gebietsansprüche geltend.
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