Die deutsche Wirtschaft läuft weiter auf Hochtouren – aber für das kommende Halbjahr sind die Unternehmen deutlich
skeptischer. Das== Ifo-Geschäftsklima== fiel im Januar überraschend um 1,2 Punkte auf 109,8 Zähler.
Unternehmen sind laut #Ifo-Index weniger optimistisch: https://t.co/N1M0QpBUYS pic.twitter.com/HFJQTECJtt— Börse ARD (@boerseARD) 25. Januar 2017
Volkswirte erklärten das mit wachsenden Sorgen wegen des Brexits und der Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump.
Ifo-Konjunkturexperte Klaus Wohlrabe:
“Donald Trump hat eigentlich noch keine Auswirkungen auf die aktuellen Umfragen, das hat uns auch überrascht, denn seine Äußerungen haben ja darauf hingedeutet, dass gerade die deutsche Exportindustrie vielleicht weniger gut gelaunt ist oder einen noch größeren Stimmungsdämpfer erleidet. Aber überraschenderweise sind die Exporterwartungen gestiegen. Das heißt, im Moment ist man noch sehr optimistisch, aber man muss natürlich dazusagen, es ist noch nichts Konkretes beschlossen. “
“Die deutsche Wirtschaft startet weniger zuversichtlich ins neue Jahr”, interpretiert Ifo den Trend. “Die Unternehmen waren zwar erneut zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage, jedoch blicken sie weniger optimistisch auf die kommenden sechs Monate.” Die Kapazitätsauslastung stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 86,0 Prozent, und viele Unternehmen rechnen mit steigenden Preisen.
Die deutsche Wirtschaft war 2016 um 1,9 Prozent gewachsen, so kräftig wie seit fünf Jahren nicht, für 2017 erwartet die Regierung 1,4 Prozent – vor allem, weil das Jahr drei Arbeitstage weniger hat.
ifo Geschäftsklimaindex sinkt zum Start ins neue Jahr. Damit hatten wohl nicht alle gerechnet, ABER der #DAX macht ein neues Zweijahreshoch pic.twitter.com/OADoyGvL4f— Bernecker1977 (@Bernecker1977) 25. Januar 2017
GABRIEL VERWEIST AUF DICKE GELDBÖRSEN
“Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer sehr guten Verfassung”, sagte der scheidende deutsche Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. 320.000 Männer und Frauen dürften einen neuen Job finden, die Arbeitslosigkeit auf 6,0 Prozent fallen, das niedrigste Niveau seit der Wiedervereinigung. Die Bruttoverdienste dürften wie im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent steigen. “2017 hat ein Arbeitnehmer im Durchschnitt über 2.000 Euro mehr im Portemonnaie als zu Beginn der Legislaturperiode”, so Gabriel. Der private Konsum wird deshalb als Garant für den Aufschwung gesehen. Die Exporte sollen mit 2,8 Prozent etwas stärker wachsen als 2016.
su mit dpa, Reuters