Dutzende Vermisste nach Lawinenunglück in den Abruzzen

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Eine gewaltige Lawine hat ein Hotel in Italiens Erdbebenregion und bis zu 35 Menschen im Inneren des Gebäudes komplett verschüttet. Die Hoffnung, Überlebende in dem Abruzzen-Ort Farindola zu finden, war gering. Aus dem Inneren des Gebäudes waren laut Rettungskräften keine Lebenszeichen zu vernehmen.

Medienberichten zufolge hatten die Hotelgäste nach der Erdbebenserie vom Mittwoch auf ihre Abholung gewartet, die sich aber im Schneechaos verzögert habe. Mindestens zwei Menschen überlebten das Unglück, weil sie sich beim Abgang der Lawine draußen aufhielten. Medien berichteten von mehreren gefundenen Leichen. Der Zivilschutz bestätigte zunächst zwei Tote.

Das Gebäude wurde bis unter das Dach verschüttet
Before and after photos of the #HotelRigopiano in #Abruzzo, torn from its foundations and decimated by a massive avalanche today. #Farindola pic.twitter.com/uGKoSvXsAN— Eric J. Lyman (@EricJLyman) 19 January 2017

Nach Aussagen des Besitzers waren 24 Gäste und 11 Mitarbeiter in dem Vier-Sterne-Hotel Rigopiano. Schnee- und Geröllmassen sowie die Gefahr von Nachbeben erschweren die Rettungsarbeiten.

Feuerwehrsprecher Luca Cari:“Wir arbeiten mit den Werkzeugen, die wir haben, und mit Spürhunden. Das Gebäude bestand aus einer verstärkten Betonstruktur. Wir müssen riesige Teile bewegen, das dauert. Der Komplex ist in sich zusammengebrochen.”

Zivilschutz-Chef Fabrizio Curcio:“In solchen Fällen treibt Hoffnung die Helfer an. Ohne einen Funken Hoffnung wären die Einsatzkräfte nicht in der Lage, alles zu geben.”

A rescuer at the Hotel Rigopiano which was struck by a powerful avalanche in Farindola, Italy, January 19th 2017 (AFP/CNSAS) pic.twitter.com/IVsUO7hU5C— The Economist (@TheEconomist) 19 January 2017

Zahlreiche Rettungsfahrzeuge blieben auf dem Weg zu dem abgelegenen Unglücksort im teils meterhohen Schnee stecken. Vor dem Lawinenabgang war die Region von vier Erdbeben mit einer Stärke von jeweils 5 erschüttert worden.

Auch Ausländer sollen unter den Vermissten sein. Hinweise auf Deutsche lagen dem Auswärtigen Amt in Berlin zunächst nicht vor. Die Staatsanwaltschaft in Pescara leitete Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung ein.

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