Gerda Wegener: Liebe über alle Geschlechtergrenzen

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Die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen einer Malerin und ihrer Muse, die über Geschlechtergrenzen hinausgeht: Das ist der Untertitel der Ausstellung “Gerda Wegener”, die im dänischen Kunstmuseum Arken südlich von Kopenhagen zu sehen ist.

28 December was Lili Elbe’s birthday. Here a little homage to the woman who had the courrage to be herself – Painting by Gerda Wegener pic.twitter.com/Uxyeo4Hv9q— PurelyRedmayne (@PurelyRedmayne) 29. Dezember 2016

Flirtende Mädchen, glamouröse Diven und sinnliche Frauen sind Gerda Wegeners Lieblingsmotive. Und immer wieder Lili: Lili ist Gerdas Mann Einar – er posiert nicht nur als Frau, er fühlt sich auch als eine.

“Die Porträts von Lili zu schaffen, das war ein gemeinsamer kreativer Prozess. Die beiden schufen eine neue Person, sie fanden ihre wahre Identität. Lili zu malen war das, was Gerda Wegener als Künstlerin am meisten inspirierte und zusammen schufen sie die Codes der Weiblichkeit”, so Kuratorin Andrea Rygg Karberg.

Ab 1930 begleitete die Künstlerin ihren Mann – als einer der ersten Menschen überhaupt – bei mehreren geschlechtsanpassenden Operationen. Unter dem Titel “The Danish Girl” hat der oscargekrönte Regisseur Tom Hooper das Leben des Paares verfilmt. Die Schwedin Alicia Vikander spielt Gerda, die Rolle von Lili/Einar übernahm Eddie Redmayne.

Nominated for 4 Academy Awards including Best Actor and Best Supporting Actress, #TheDanishGirl is in theaters now.https://t.co/yP4pJLjL7q— The Danish Girl (@danishgirlmov) 31. Januar 2016

Congratulations to Alicia Vikander on her #SAGAwards win for her Outstanding Performance in #TheDanishGirl! pic.twitter.com/jL0r42JssM— The Danish Girl (@danishgirlmov) 31. Januar 2016

Mit 180 Werken zeigt das Museum Arken Gerda Wegeners umfassendes künstlerisches Werk. In Paris gewann die 1940 gestorbene Illustratorin und Malerin Anerkennung und Ruhm. In Dänemark wurde ihre sexuell aufgeladene Kunst lange ignoriert. Heute wird sie als Avantgarde-Künstlerin gefeiert.

“Sie identifizierte sich mit den Frauen, die sie malte, und fühlte sich gleichzeitig von ihnen angezogen. In allem, was sie tat, steckte eine große Sehnsucht. Zu ihrer Zeit wurde sie als Außenseiterin betrachtet, aber heute sehen wir, dass sie das nie war, sie war nur ihrer Zeit voraus”, so die Kuratorin.

Die Ausstellung “Gerda Wegener” läuft noch bis zum 8. Januar im Museum Arken. Vom 4. Februar bis 14. Mai ist die Schau im Stockholmer Millesgården-Kunstmuseum zu sehen.

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