In Aleppo haben die Bombenangriffe auf die Rebellengebiete nach UN-Angaben bis zu 16.000 Menschen in die Flucht getrieben. Frankreich forderte angesichts der katastrophalen Lage in der Stadt eine sofortige Einberufung des UN-Sicherheitsrats. Dabei müsse es auch um Hilfsleistungen gehen. Eine Frau, die laut einem Bericht des russischen Fernsehens aus Ostaleppo geflohen ist, sagte: “Es gab kein Essen. Wir waren hungrig und deswegen haben wir vor ein paar Tagen beschlossen zu fliehen.”
Während die syrische Armee und ihre russischen Verbündeten mit den Rebellen um Ostaleppo kämpfen, sind laut Schätzungen der UNO immer noch etwa 250.000 Menschen in der Stadt.
Der russische Soldat Alexandr Devyatkin zu den Fortschritten der mit Russland verbündeten syrischen Regierungstruppen: “In den vergangenen Tagen hat die syrische Armee große Fortschritte gemacht. Mehr als zehn Stadtteile wurden befreit. Die Verteidigungslinie der Milizen wurde aufgebrochen. Dadurch konnten sich friedliche Zivilisten auf die Flucht machen.”
Aleppo ist in Rebellen- und Regierungsgebiete aufgeteilt, ein kleiner Teil wird von kurdischen Einheiten gehalten. In den vergangenen Tagen eroberte die Armee den Nordosten von den Rebellen zurück.
Wie viele Menschen im Kampf um Aleppo bisher getötet wurden, ist nicht klar. Aktivistengruppen berichten heute von zehn bis 25 Toten. Einige Zivilisten und Aktivisten, die in der Stadt verblieben sind, befürchten laut Hilfsorganisationen Racheakte der Regierungskräfte.