Seit den frühen Morgenstunden haben Lufthansa-Piloten die Fluglinie größtenteils lahmgelegt. Der Konzern strich fast 900 Flüge. Bereits am Dienstagabend hatte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Piloten auch für Donnerstag zum Streik aufgerufen. Lufthansa reagierte mit Unverständnis auf die Ausweitung des Ausstandes um 24 Stunden. Allein am Mittwoch sind rund 100.000 Passagiere betroffen:
“Die Leute müssen ja auch, die Piloten müssen ja auch ein gewisses Einkommen haben. Das verstehe ich schon im Grundsatz. Aber die Nachteile liegen bei den Fliegern”, meint dieser Fluggast. “Ich denke, es wird ein bisschen viel gestreikt in letzter Zeit bei der Lufthansa, das ist schon ärgerlich”, ergänzt diese Frau.
Die Airline hatte ein Lohnplus von 2,5 Prozent bis Ende 2018 angeboten. Die VC verlangt Tariferhöhungen von insgesamt 22 Prozent über einen Zeitraum von fünf Jahren bis April 2017. Die Lufthansa scheiterte am Dienstagabend mit dem Versuch, den Streik der Pilotengewerkschaft VC per Eilantrag gerichtlich verbieten zu lassen.
Es ist bereits der 14. Streik von Cockpit seit April 2014. Kunden können sich auf der Webseite der Fluggesellschaft über den Status ihres gebuchten Flugs informieren.