Offenbar alle Kliniken in Ost-Aleppo zerstört

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Für die Zivilbevölkerung in der belagerten nordsyrischen Stadt Aleppo spitzt sich die Versorgungslage offenbar dramatisch zu. Nach Angaben der Hilfsorganisation UOSSM sind durch Luftangriffe alle vier noch funktionstüchtigen Kliniken im Ostteil Aleppos zerstört worden, darunter das letzte geöffnete Kinderkrankenhaus.

Four hospitals were attacked today in Eastern #Aleppo, leaving the population of ~250,000 without access to… https://t.co/97JNwcK7Kx— UOSSM USA (@UOSSMUS) 19 November 2016

Moskau bestritt die Verantwortung für Luftschläge auf Ost-Aleppo, die am vergangenen Dienstag nach wochenlanger Pause wiederaufgenommen worden waren. Die russische Luftwaffe habe ausschließlich Ziele in anderen Teilen Syriens unter Beschuss genommen.

US-Außenamtssprecher John Kirby stellte fest:“Es gibt Berichte von glaubwürdigen, etablierten Agenturen über die Bombardierungen. Kliniken und Patienten auf dem Wege der Besserung werden beschossen. Offen gestanden kommt es nicht so sehr darauf an, ob die syrische oder die russische Luftwaffe oder beide dafür verantwortlich sind. Es muss einfach aufhören.”

Innerhalb von 24 Stunden wurden laut der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 100 Zivilisten durch Luftangriffe auf Ost-Aleppo getötet, darunter 17 Kinder.

Das Deutsche Rote Kreuz warnte am Samstag vor dem kompletten Zusammenbruch der Infrastruktur in Aleppo. Die humanitäre Hilfe in Syrien ist nach DRK-Angaben wegen fehlender Sicherheitsgarantien praktisch unmöglich. Es fehlten Trinkwasser, Lebensmittel und medizinische Vversorgung. Bis zur Jahresmitte hätten die Menschen im Osten von Aleppo noch mit Hilfsgütern versorgt werden können.

Christof Johnen vom #DRK zum Krieg in #Syrien: Das Völkerrecht wird missachtet – und zwar von allen roteskreuz_de https://t.co/kNkBDpbK4s— Dieter Schütz (Schuetz12) 19 November 2016

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