Nach Festnahmen in der Türkei: gewaltsame Proteste in mehreren Städten

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Die Verhaftungen von Abgeordneten der prokurdischen Partei HDP haben in mehreren türkischen Städten für teils gewaltsame Proteste gesorgt.

Wie hier in Istanbul kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Einsatzkräften der Polizei. Die Beamten setzten Tränengas ein und nahmen mehrere Personen fest. Auch in Antalya und hier in der südosttürkischen Stadt Diyarbakir kam es zu ähnlichen Ausschreitungen.

In der kurdischen Hochburg hatte die Polizei in der Nacht zum Freitag Selahattin Demirtas, einen der Vorsitzenden der HDP festgenommen. Er wurde nach Ankara gebracht und dem Haftrichter vorgeführt. Am Freitagabend befand er sich noch immer in Gewahrsam, genau wie seine Co-Vorsitzende Figen Yuksekdag. Polizisten hatten die Abgeordnete ebenfalls in der Nacht zum Freitag in ihrem Wohnhaus in Ankara verhaftet und mitgenommen.

Am Freitagabend befanden sich noch acht der zwölf festgesetzen Volksvertreter in Gewahrsam. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, nicht zu einer Aussage in einem Terror-Prozess erschienen zu sein.

Im Mai hatte die türkische Regierung die Immunität der HDP-Abgeordneten aufgehoben. Der Partei HDP wird vorgeworfen, die verbotene Kurdenorganisation PKK zu unterstützen. Parteichef Demirtas muss sich außerdem wegen Anschuldigungen verantworten, Bevölkerungsteile gegeneinander aufgewiegelt zu haben.

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