Durch die Erdbeben in Mittelitalien wurde eine Fläche von insgesamt 600 Quadratkilometern deformiert. Das geht aus einer Auswertung von Daten hervor, die der Erdbeobachtungssatellit Sentinel 1 der Europäischen Weltraumbehörde Esa erfasst hat, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Seit Sonntag haben mehr als 1000 Nachbeben die Region erschüttert. Weitere könnten folgen.
Wann die Schulen im Erdbebengebiet wiedereröffnen können, ist nicht klar. Bis der Zivilschutz ihren Zustand geprüft hat, könnten laut Behörden noch Wochen vergehen. Der Bürgermeister des Dorfes Muccia in den Marken sagt, er rechne damit, dass die Vorschule im Ort erst in etwa einem Jahr mit Beginn des neuen Schuljahres wieder aufmachen könne.
Die Familien hatten Glück im Unglück. Weil das Erdbeben die Region am Sonntag heimsuchte, waren die Kinder nicht in der Schule. Eine Mutter sagt: “Wir befürchten, dass die Kinder im Endeffekt ein ganzes Schuljahr verlieren könnten. Man hat uns gesagt, dass wir sie auch hier an der Küste zur Schule schicken könnten, aber wir wissen ja noch nicht, wie unsere Zukunft aussieht.”
Insgesamt sind durch die Erdbeben der vergangenen Monate laut italienischen Medien etwa 40.000 Menschen obdachlos geworden. Für sie sollen etwa 50 Container Camps gebaut werden. Viele wurden an die Adriaküste gebracht. Sie wohnen derzeit in Sporthallen, Hotels und Ferienunterkünften.